Meerbusch

 

 "Ja zu Meerbusch - Acht Dörfer, aber ein Wille."

Der Gesetzgeber läutete im Jahr 1969 die Geburtsstunde von Meerbusch ein. Als zentraler Ort sollte es der Entlastung der Großstädte Düsseldorf, Neuss und Krefeld dienen. Es folgte ein vier Jahre währender Kampf um Meerbusch. 1976 gab es eine Abstimmung im Landtag von NRW mit 94 zu 92 Stimmen für Meerbusch.Die Stadt Meerbusch mit 56.193 Einwohnern ist ein Zusammenschluß von acht Ortsteilen: Büderich, Osterath, Lank-Latum, Strümp, Ossum-Bösinghofen, Langst-Kirst, Niers und Ilverich.

 



Das Meerbuscher Wappen wurde am 13. Oktober 1971 genehmigt. Der rote Wellenschnitt oben steht für den Begriff Meer, die acht Blätter symbolisieren das Zusammenwachsen der acht Stadtteile zu einer Einheit.

 

 

Die Partnerstadt von Meerbusch ist Fouesnant an der bretonischen Küste. 1998 wurde die "Jumelage" durch Ratsmitglieder der Gemeinde Strümp und Fouesnant urkundlich besiegelt. Die Partnerschaft ist älter als Meerbusch selbst - www.fouesnant.fr

Neue Partnerschaft seit 14.10.2010 von Meerbusch (auf japanisch Meabusshu) ist die japanische Stadt Shijonawates. In Meerbusch wohnen 748 Japaner und in NRW 12.000 Japaner -  www.city.shijonawate.jp



Wie sage ich es auf Japanisch: 

  • Guten Morgen - Ohaja Gosaimass                                                                Guten Tag - Konnitschiwa                                                                            Guten Abend - Konbanwa                                                                           Vielen Dank - Domo Arigato                                                                          Bitte - Okusadei                                                                                             Auf Wiedersehen - Sajonara

Fastiv ist dei dritte Partnerstadt von Meerbusch. Fastiv ist eine 60.000 Einwohner Stadt im Bezirk Kiew.

 



Unser Stadtteil Büderich

Büderich einer von acht Stadtteilen in Meerbusch ist mit 1708 ha und 22.208 Einwohner der größte Ortsteil.  Der Raum Büderich war bereits in römischer Zeit besiedelt. 55 v. Chr. beginn der römischen Eroberung des linken Rheinufers durch Cäsar. Die Römerstraße beruht auf die Römer und war eine Fernverkehrsstraße von Köln über Neuss nach Xanten. Der Stadtteil wurde erstmals im 11. Jahrhundert als "Botreche" erwähnt. Erste Erwähnung in einer datierten Urkunde des Stift´s Kaiserswerth. Im altsächsischen bedeutet "Bodo" Herr oder Gebieter. Büderich könnte damit in seiner ursprünchlichen Bedeutung für einen Herrensitz gewesen sein, Im Keltischen findet Budehyrigh als Wort für Adelshof.  Das Deutsche Eck wurde erstmals  im 11. Jahrhundert  erwähnt. Seit dem Jahr 1422 waren die Herren von Büderich mit der Vogtei zu Büderich durch das Kölner Erzstift belehnt.  

  • 1794-1814 besetzten französische Truppen den Ort                                        1815 kam Büderich an das Königsreich Preussen                                             1816 entstand die Bürgermeisterei Büderich. Sie gehört zum Landkreis Neuss   1914-1918 Erster Weltkrieg-322 Soldaten aus der Gemeinde Meerbusch fallen 1918-1926 war Büderich von belgischen und französischen Truppen besetzt     1929 kam Büderich zum Landkreis Grevenbroich Neuss                                        Nach dem zweiten Weltkrieg besetzten amerikanisch Truppen Büderich                 1970 am 1.Januar wurde Büderich in die neue Stadt Meerbusch eingegliedert

Die Geschichte der Stadt Meerbusch  

Im Jahr 2016 jährte sich die Gründung des Klosters Meer zum 850 mal. 

1001 Erbauung der Burg Meer

1164 Kloster Meer   

Im 18. Jahrhundert war das Kloster Meer ein pulsierender Mittelpunkt in der Region.

 

 

Hildegundis von Meer - Sie war die Tocher des Grafen Herman von Liedberg und seiner Ehefrau Hedwig. Sie war verheiratet mit dem Grafen Lothar von Ahr und bekam zwei Töchter und zwei Söhne. Ihr Mann verstarb auf dem Kreuzzug im Jahr 1165. Sie wurde geboren 1105 oder 1110 und verstarb im Februar 1186. Die Reliquien der Seligen sind in einem Schrein im Altar der St. Mauritius Kirche beigesetzt worden. Hildegundis wurde berühmt für ihre Menschenführung und ihrer unternehmerischen Fähigkeit. Dem Kloster gehörten große Ländereien in der heutigen Stadt Meerbusch, in Krefeld, im Ruhrgebiet und im Bergischen Land.  Unweit der Niederungsburg Meer gründete Hildegundis von Ahr und Meer im Jahr 1166 ein Prämonstratenserinnen Kloster für "gottgeweihte Jungfrauen". Es bildete die Keimzelle des heutigen Meerbusch. Geistlicher Mittelpunkt des Klosters war die Kirche St.Laurentinus, deren Bau kurz nach dem Kloster begonnen haben muss.  Historiker sind der Meinung dass auf dem Gelände vom Kloster Meer eine Burg war "Castrum Mare." In mittelalterlichen Quellen wurde dies mehrmals erwähnt.         In den Jahren vor der Klostergründung durch Hildegundis (1166) lässt ihr Sohn Theoderich eine Urkunde verfassen. Darin werden Burg Meer und seine Kapelle erwähnt: "Capullula b. Laurenti, quae est in castro meo videlicet Meer." (Die Lauerntius kapelle, die in meiner Burg, genannt Meer, liegt). Diese Kapelle gehörte also zur Burganlage und muss mehr als 400 Jahre bestand gehabt haben, denn sie taucht in einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1607/08 wieder auf. In der Urkunde ist die Rede, dass die Laurentiuskapelle nach der Verwüstung des Truchsessischen Krieges 1583 bis 1588 wieder hergestellt wurde ist. Die romanische Kirche ist verschwunden. Sie wurde 1807 abgerissen. Nach der Säkularisation durch Napoleon erwarben die Krefelder Seidenfabrikanten Friedrich und Konrad von der Leyen, den rund 700 Hektar umfassenden Besitz mit dem Kloster und ließen Teile des Schloss umwandeln. Mit der Anlage des Parks nach 1850 muss auch die alte Kapelle verschwunden sein. Der Park wurde von Clemens Weyhe im Stil englicher Landschaftsgärtnerei gestaltet. Beim Abbruch der Kirche wurden Teile im neuen Teehäuschen mit verbaut, das heute ein Wahrzeichen der Stadt Meerbusch ist.  

1943 wird das Schloß bei einem Bombenangriff schwer beschädigt und 1959 gesprengt.   

 

 

 

 

Ewald Mataré

Bildhauer, Grafiker und Maler geboren am 25.02.1887 in Aachen-Burtscheid in einem bürgerlichen wohlhabenden Elternhaus. Sein Vater war Direktor der chemischen Rhenania Werke und seine Mutter war eine musisch gebildete Frau, die ihrem Sohn stets gefördet hat.                                   Gestorben am 29.03.1965 in Meerbusch                                                                                                                         1907 - 1914 Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. 1932 Berufung an die Düsseldorfer Kunstakademie als Professor. Seit 1932 wohnte und arbeitete er in Büderich. 1936 wird seine Kunst von den Nationalsozialisten als "entartet" bezeichnet. Nach Kriegsende unterrichtete er an der Kunstakademie Düsseldorf.    Josef Beuys zählt zu seinen berühmtesten Schülern. Die von Mataré 1947 gestaltete Domtür machen ihn zum bekanntesten deutschen Bildhauer der Nachkriegszeit. Das Fenster im Westturm des Aachener Münsters und die Portale der Weltfriedenskirche in Hiroschima sind Zeugnisse eines künstlerischen Schaffens. Sein schaffen umfasst 600 plastische Werke, mehr als 400 Holzschnitte, rund 300 Zeichnungen und mehr als 200 Aquarelle.                                                   Matarés  künstlerischer Nachlass wurde 1988 vom Museum Kurhaus Ewald Mataré Sammlung in Kleve erworben. Dort wird sein Werk ausgestellt und dokumentiert.

Dyckhof 

Der Dyckhof im Ortsteil Niederdonk lässt noch heute den ursprünglichen Charakter einer Wasserburg erkennen.               Erstmalig wurde der Dykhof 1393 in einer Neusser Urkunde erwähnt. 1666 wurde der Dykhof in größeren Umfang um- gebaut. Ein zweistöckiges Herrenhaus wurde an den bestehenden spätmittel-alterlichen Turm angebaut, auf welchem eine außergewöhnliche barocke Haube errichtet wurde. Die Turmhaub ist das Werk eines Schiffszimmermanns oder eines Handwerkers, der mit der Technik des Schiffbaus vertraut war. Die Rundungen und Verformungen der tragenden Balken aus Eichenholz wude in Wasser erreicht und nicht durch Verschalung. Die Haube des Dyckhof gilt im gesamtem Rheinland als die künstlerisch und handwerklich aufwendigste aller barocken Turmhauben. Im Jahr 1689 wurde der Dyckhof verkauft und gelangte an das benachbarte Kloster Meer und nach der Säkulatisation an die Familie Werhahn. In den Jahren 1997 und 1998 wurde nach der Sanierung ein Hotel und Restaurant errichtet. Der Dyckhof ist von einem Kreuzweg umgeben, dessen 14 Stationen in den 1960/1970er Jahren durch den Büdericher Bildhauer Wilhelm Hanebal neu geschaffen wurden.


Alter Kirchturm 

Der alte Kirchturm ist seit 1959 Mahnmal für die Opfer der Weltkriege. Der Turm gehört zur 1200 erbauten Pfarrkirche St.Mauritius deren Hauptgebäude 1891 durch einen Brand zerstört wurde. Joseph Beuys installierte im Inneren dess Turms  eine von ihm "Auferstehungssymbol" genannten Skulptur, die an einer langen Eisenkette hängt und die Form des Kreuzes aufgreift. Im rechten Flügel sind die Namen von 222 Büdericher Kriegstoten eingekerbt. 





Niederdonker Kapelle "Maria in der Not"

Urkundlich erwähnt ist sie ab dem 17.Jahrhunder als Kapelle zur "Schmerzhaften Mutter".             Der heutige Bau stammt aus dem Jahre 1839.     Das Tryptichon "Lactonia des Heiligen Bernhard" stammt aus dem Jahre 1538. 2015 erhielt die Kapelle aus dem Nachlass des Büdericher Künstler Ewald Mataré ein Kreuz als Glasfenste. Auf dem Vorplatz steht ein Altar aus schwarzem Basalt und ein Barockkreuz aus dem 18.Jahrhundert, das wahrscheinlich aus dem Kloster Meer stammt.


Bahnhof Osterath (Industriedenkmal)

Am 26.Januar 1856 nahm die "Cöln-Crefelder Eisenbahn" ihren Betrieb auf und der erste Zug rollte durch Osterath. Die Bahn verband die Städte Neuss und Krefeld. Osterath wurde zm  links-reinischen Eisenbahnknotenpunkt. Neben Büro- und Schalterraum gab es auch eine Wartehalle und im Obergeschoß Dienstwohnungen. Mit dem Ende der Osterather Industrie, büßte auch der Bahnhof                                                         seine Bedeutung ein.                                           


Das in die Jahre gekommene Gebäude mit der Holzverkleidung und dem Anstrich passte nicht mehr in die moderne Landgemeinde. Der Bundesbahn fehlte das Geld für einen Neubau. Seit 1989 gab es eine Gastronomie mit Biergarten der zur Zeit  eingestellt ist.


Neugestalltung vom Bahnhof Osterath








Teloy Mühle wird 200 Jahre alt

Die Teloy-Mühle in Lank ist die einzige Mühle im Stadtgebiet mit komplett wiederhergestellem Flügelwerk. Nach der Sanierung durch die Stadt Meerbusch in den Jahren 1981/82 wird das Denkmal heute als Kunstausstellungsstätte und Versammlungsort genutzt. 1822 erbaute der Lanker Bäcker Adolph Frangen die in Stein erichtete Frucht-Windmahlmühle mit Wohnhaus, Scheune, Fruchtmagazin und Ackerstück. 1863 übernahm der Nahmensgeber Ludwig Teloy die Mühle in Pacht. Nach dem Tod des letzten Betreibers Eduart Teloy wurde der Mühlenbetrieb 1912 eingestellt. Heute gilt die Teloy-Mühle als besonders geglückte moderne Denkmalpflege.